Nachdem es im letzten Beitrag um die Meta Description ging, sollten wir noch kurz einige Worte über ein anderes Meta Element verlieren: das Keywords-Meta-Tag. Meta Keywords waren nämlich mal der Renner. Allerdings sind die Zeiten inzwischen vorbei.
Die beiden wichtigsten Informationen gleich vorweg: Zum einen ist die Bezeichnung „Tag“ nicht korrekt. Es handelt sich nämlich um ein Meta-Element. Zum anderen ignoriert Google das Keywords-Meta-Element, weswegen Sie es (mitsamt diesem Beitrag) eigentlich auch ignorieren können.
Außerhalb von Google lässt es sich aber doch noch gebrauchen. Wenn Sie also etwas über das Meta Element wissen wollen, dann lesen Sie weiter.
Wieso gibt es das Meta Keywords Tag?
Zunächst werfen wir einen kurzen Blick zurück in die Geschichte, um das Konzept und den ursprünglichen Zweck des Tags zu verstehen. Zum einen nutzt das Webmastern, die Meta-Keywords hinterlegen wollen, zum anderen gibt es immer noch einige Suchmaschinen, die Meta Keywords berücksichtigen, um die Inhalte einer Webseite den Suchanfragen zuzuordnen. Hierzu gehört zum Beispiel Baidu in China oder Yandex in Russland.
Ende der 1990er Jahre war das Tag von Bedeutung, weil Suchmaschinen die Inhalte einer Website nicht in dem Maße analysieren konnten, wie sie es heute tun. Sie verstanden nur unzureichend, worum es auf einer Website ging. Ihre Vorgehensweise bestand darin, die Webseite auf Schlagworte zu durchsuchen und anhand der gefundenen Keywords und ihrer Häufigkeit auf die Relevanz der Webseite zu schließen.
Das führte zur Geburt des Meta-Keywords Tags: Dieser Textschnipsel versorgt Suchmaschinen mit Informationen darüber, unter welchen Suchbegriffen die Seite gefunden werden sollte. Meta Keywords waren früher also ein wichtiger Bestandteil von SEO.
Erwartungsgemäß wurden der Bereich im Laufe der Zeit für zweifelhafte SEO-Taktiken missbraucht. Webmaster stopften den Bereich mit Schlüsselwörtern voll, weil das meistens mit einem guten Ranking in den Suchergebnissen gleichzusetzen war. Doch die Benutzererfahrung litt darunter; und als sich die Suchmaschinenalgorithmen verbesserten, kam damit auch das Ende dieses Meta-Elements. Google liest es heute nicht einmal mehr aus.
Wie sieht das Meta-Tag aus?
Der Programmierbefehl in HTML lautet beispielsweise:
<Meta Name=”keywords” content=”keyword 1, keyword 2, keyword 3″/>
Hier ein Quellcode-Beispiel:
Im Gegensatz zur Meta-Beschreibung können User das Keywords-Meta-Tag nicht sehen, ohne einen Blick in den Quellcode der Seite zu werfen. So hat das Element keine Auswirkung auf die Klickrate und wird am besten in Ruhe gelassen. Jedoch können Konkurrenten herausfinden, für welche Keywords die Webseite optimiert ist. Wenn das unerwünscht ist, dann ignorieren Sie das Tag einfach.
Brauche ich Meta Keywords?
Gelegentlich hört man das Argument, dass einige Suchmaschinen dieses Tag weiterhin verwenden. Doch das ist sehr selten der Fall. Chinas Suchmaschine Baidu arbeitet tatsächlich noch damit, jedoch muss die eingegebene Information auf Chinesisch sein. Sofern Sie also nicht internationales SEO auf ausländischen Suchmaschinen betreiben wollen, dürfen Sie das Meta-Keywords-Tag ignorieren.
Hinzu kommt, dass Ihre Webseite bei einer falschen Verwendung des Tags schnell als Spam eingestuft und abgestraft werden kann.
Wenn Sie das Meta-Keywords-Tag verwenden wollen, dann achten Sie darauf, es nicht vollzustopfen. Empfehlenswert sind hierbei ein bis drei Haupt-Keywords pro Webseite. Außerdem dürfen Sie keine Begriffe unterbringen, die nichts mit dem Inhalt der Webseite zu tun haben.
Der nächste Abschnitt beschäftigt sich wieder mit etwas von Belang: der URL Optimierung.